Die Sache mit den Leserillen | Sonntags Gedanken #1

Herzlich Willkommen zum ersten Beitrag meiner Sonntags Gedanken. Das ist mein neues Format. Jeden Sonntag poste ich einen Beitrag zu einem bestimmten Thema, lege meine Meinung dar, zeige euch die Meinung verschiedener Blogger und gebe euch am Ende die Möglichkeit eure Meinung zum Thema in den Kommentaren zu teilen.

Wenn ich mich nicht einem Thema widmen, teile ich meine Gedanke, meine vergangene Woche oder einfach einen Buchtipp mit euch. Viel Spass beim Lesen!

Das heutige Thema: Leserillen!?
Sind Leserillen etwas schlimmes? Dürfen Bücher Leserillen haben? Wie gehe ich mit Leserillen um?
Heute möchte ich mich einem Thema widmen, welches viele Buchliebhaber und insbesondere mich tagtäglich beschäftigt? LESERILLEN!?
Beim Lesen von Taschenbüchern gibt es diesen einen Moment. Wir müssen das Buch so weit öffnen, dass eine dünne Linie im Buch rücken entsteht, um weiterlesen zu können. Innerlich schreie ich immer auf. Wenn es dann mal geschehen ist, dann mache ich immer extra mehrere Rollen in den Rücken, damit es mich nicht so schmerzt. Doch warum stören mich Leserillen überhaupt?

1. Sie sehen blöd aus! (Diese unförmigen, dünnen Linien, welche über den Buchrücken verlaufen, sehen weder elegant noch schön aus.)
2. Sie provozieren! (Der schönste Lesemoment kann einem verdorben werden, wenn die erste Leserille entsteht.)

Gut, mehr Gründe fielen mir leider nicht mehr ein… Denn selbst ich muss zugeben, dass das Ganze ziemlicher Blödsinn ist, aber Leserillen sind nun mal einfach nervig. Ich verstehe warum meine Familie manchmal Sprüche wie «Josia? Hat dein neues Buch schon Leserillen?» oder wenn sie mein Bücher Regal betrachten, «OH NEIN! Dieses Buch hat eine Leserille!» bringen. Da muss ich selbst schmunzeln.

Hier habe ich einige Meinungen von anderen Instagrammerinnen & Instagrammern:

Lunatic.Booklover ➡ Sie sehen zwar nicht schön aus, aber zeigen, dass ein Buch leidenschaftlich gelesen wurde.

Bookwonder_ ➡ Eigentlich nicht erwähnenswert… macht ja dem Inhalt nichts. Sieht im Regal leider schrecklich aus und wer bricht seinem Lieblingsbuch schon gerne den Rücken?

Mirisbuecherstube ➡ Also einerseits zeigen sie, dass ein Buch schon ein paar mal gelesen und geliebt wurde, aber ich persönlich tue alles um sie zu vermeiden. Besondern neue Bücher lese ich sorgsam, gebraucht gekaufte les ich manchmal auch unvorsichtiger.
Oneday_OneBook ➡ Wie andere Leute ihr Zimmer oder auch ihre Wohnung mit Deko und sonstigen Schick Schnack aufhübschen, freue ich mich jeden Tag auf mein Bücherregal schauen zu können. Mit all den Geschichten die ich so toll fand oder die noch auf mich warten. Und deshalb muss ich persönlich sagen, sind mir die Bücher einfach zu schade um sie zu “zerlesen”. Ob nun Leserillen, Eselsohren oder aber auch schiefe Buchrücken, ich als Buchliebhaber tue alles um das zu vermeiden. Klar muss auch ich zugeben dass es natürlich leichter ist ein Buch im Sommer einfach in die Strandtasche werfen zu können und es kein bisschen juckt ob es nun vergilbt während es im Sand denn Strandtag über liegt, oder mit baden geht, weil man nach dem abkühlen es volltropft, oder aber auch das es Eselohren und leserillen bekommt, weil man den Buchrücken bricht beim lesen und statt Lesezeichen Knicke in die Seiten macht. Aber eines Todes muss man sterben und deshalb packe ich meine Bücher trotzdem jedes Jahr aufs neue in zwei Plastiktüten ein bevor ich mich auf dem Weg in den Urlaub mache und das ist es mir auch immer noch Wert. Schließlich ist mein Bücherregal meine “Deko”. Außerdem wenn einem dass Buch letztendlich doch nicht gefällt und man es verkaufen will, bekommt man in diesem Zustand (also vom Aussehen praktisch ungelesen) deutlich mehr Geld.

Szebrabooks ➡ Also ich kann Leserillen überhaupt nicht leiden. Die zerstören meiner Meinung nach das ganze Buch und wenn man es dann im Regal stehen hat, dann sieht es auch nicht mehr schön aus. Viele Leute sagen zwar, dass ein Buch dann ungelesen aussieht, aber für mich sehen die Bücher dann eher “misshandelt” aus. Denn man selbst als Person würde ja auch nicht wollen, dass jemand anderes seinen Rücken so durchbiegt und Knicke hinein macht. Außerdem sehen die Bücher dann auch viel gepflegter aus.

_madelini ➡ Für mich sind Leserillen eigentlich etwas unschönes und ich ärgere mich auch darüber, wenn ich das Buch zu sehr biege. Aber im Endeffekt passiert mir das ganze nur, wenn ich so vertieft und verliebt in die Story bin, sodass ich alles andere um mich herum vergesse! Also ist es doch nur ein Kompliment an den Autor und die Story! So ist es zumindest bei mir. 🙂 Klar, bei dünnen Büchern oder eBooks macht sich dieses Phänomen nicht bemerkbar. Zudem kaufe ich auch gerne gelesene Bücher oder verleihe Bücher und da sind Leserillen ja schon so gut wie vorprogrammiert. Also im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass es mich dann doch nicht stört!

Libriabella ➡ Ich habe jahrelang eine mehr als abgrundtiefe Abneigung gegen Leserillen gehegt. Verkrampftes Lesen, damit der Buchrücken ja nicht bricht – check. 😉 Ich kann nicht genau sagen, wann ich aufgehört habe, mich über Leserillen zu ärgern. Mittlerweile habe ich kein Problem mehr damit, manchen Büchern verleiht dieser zerlesene Look ja sogar einen ganz besonderen Charme! Sie stören mich einzig und allein dann noch, wenn ich ein Buch vertauschen möchte. Schließlich ist so eine Leserille ein sichtbarer, großer Mangel – denn am liebsten hat ein Bücherwurm neue Bücher natürlich ohne Leserillen…

Wir sehen also, dass es ganz verschieden Meinungen zum Thema Leserillen gibt. Einige finden sie ganz tragisch, andere schlimm, wieder andere können damit leben so wie ich und andere sehen sie sogar als Zeichen, dass sie das Buch besonders geliebt haben.
Nun würde mich natürlich interessieren, was ihr denn von Leserillen haltet? Schreibt es in die Kommentare und lasst gerne Feedback zu meinen ersten Sonntags Gedanken da. ⬇⬇⬇

Ich danke jedem einzelnen, der sich die Zeit genommen hat und mir seine Meinung geschildert hat. Das erfüllt mich mit Freude und ich hoffe ihr werdet auch in Zukunft weiterhin eure Meinungen mit mir teilen.  Schaut bei all ihnen vorbei, entweder auf Instagram oder auf ihren Blogs.

Thema für nächste Woche: Begeisterung?! Können Bücher überhaupt noch begeistern? Was war euer letztes Buch, das euch richtig begeistert hat?