Weisser Tod (4) / Rezension

Ich liebe die Krimi-Reihe von Robert Galbraith aka J. K. Rowling. Ende letzten Jahres ist der vierte Band erschienen und in den Sommerferien bin ich endlich dazu gekommen, das Buch zu lesen. Für alle, die die Reihe nicht kennen. Hier geht’s zur Rezension zu Band 1. Und sonst gibt es jetzt die Rezension zu «Weisser Tod».

Klappentext

Ein verstörter junger Mann bittet den privaten Ermittler Cormoran Strike um Hilfe bei der Aufklärung eines Verbrechens, das er – so glaubt er – als Kind mit angesehen hat. Strike ist beunruhigt: Billy hat offensichtlich psychische Probleme und kann sich nur an wenig im Detail erinnern, doch er wirkt aufrichtig. Bevor Strike ihn allerdings ausführlich befragen kann, ergreift der Mann panisch die Flucht. Um Billys Geschichte auf den Grund zu gehen, folgen Strike und Robin Ellacott – einst seine Assistentin, jetzt seine Geschäftspartnerin – einer verschlungenen Spur, die sie durch die zwielichtigen Ecken Londons, in die oberen Kreise des Parlaments und zu einem prachtvollen, doch düsteren Herrenhaus auf dem Land führt. Zugleich verläuft auch Strikes eigenes Leben alles andere als gradlinig: Er hat es als Ermittler zu Berühmtheit gebracht und kann sich nicht länger unauffällig hinter den Kulissen bewegen. Noch dazu ist das Verhältnis zu seiner früheren Assistentin schwieriger denn je – zwar ist Robin für ihn geschäftlich mittlerweile unersetzlich, ihre private Beziehung ist jedoch viel komplizierter …

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Rezension

Robin har Matthew geheiratet & eigentlich steht die Ehe von Beginn an unter einem schlechten Schatten. Das ganze Buch (oder eigentlich seit Anfang der Reihe) über wartete ich darauf, dass Robin sich endlich von Matthew trennt. Die beiden passen einfach nicht zusammen. 
Aber eigentlich geht es in dem Buch um einen neuen Fall, den Comoran Strike übernimmt. Eine Erpressung eines Mitglieds des britischen Unterhauses, eine wirre Geschichte rund um eine Kindesermordung und Familienintrigen. 

Ehrlich gesagt war ich die ersten 150 Seiten extrem unmotiviert, denn nachdem ich lesen musste, wie Robin Matthew geheiratet hatte, wollte ich am liebsten aufhören. Der Typ ist ekelhaft & Robin verdient jemanden so viel Besseren. 

Der Fall entwickelt sich dann allerdings doch sehr schnell zu einer fesselnden Story. Für mich war die Kulisse & die Branchen, in denen die Fälle spielt, zwar nicht so interessant, wie in Band 1 oder 2 und es gab auch nicht die gleiche Brutalität wie in Band 3. Dafür überzeugt das Buch mit einer Vielzahl an involvierten Personen, jeder Menge einzelner Fäden und einer Komplexität, die es mir nicht gerade leicht gemacht hat, am Ende die Auflösung komplett zu verstehen. 

Geschrieben ist das Buch wie immer grossartig. Perfekt gezeichnete Kulissen & so, dass man kaum merkt, wie viele Seiten man da eigentlich liest. 

Die Auflösung gefiel mir ganz gut, allerdings muss ich sagen, hätte ich das Ganze gerne nochmals bisschen besser erklärt bekommen. Denn da liefen am Ende so viele Fäden zusammen, es gab so viele änliche Namen und die Motive alle zuzuordnen war echt gar nicht leicht. Dementsprechend ist das Buch auch extrem beeindruckend in seiner Komplexität & ich bewundere Robert Galbraith dafür, dass er alle Fäden doch immer wieder zu einem grossen Netz verbinden kann. 

Fazit

«Weisser Tod» von Robert Galbraith ist eine gelungene Fortsetzung, die mich gefesselt hat & die mir extrem viel Freude bereitet hat. Gleichzeitig hat mich das Buch auch genervt, weil ich mit ansehen musste, wie Robin weiterhin in einer ungesunden Beziehung lebt. Ich kenne keine Krimireihe, bei der ich so viel Sympathie für die Protagonisten aufbringe & bei der ich teilweise sogar mehr mit den persönlichen Geschichten als mit dem aktuellen Fall mitfiebere. Der Fall insgesamt hat mich wunderbar unterhalten, allerdings hat mich die Thematik nicht ganz so fasziniert, wie die bisherigen Bände, wie in dieser Rezension auch klar geworden sein sollte. Somit vergebe ich 4.5 von 5 Sterne und hoffe, dass bald ein weiterer Band erscheint und es noch lange so weiter geht! J. K. Rowling kann eben nicht nur Harry Potter und das hat sie mit «Weisser Tod» wieder einmal bewiesen. 

Ist «Weisser Tod» von Robert Galbraith empfehlenswert? Ist das eine Frage? LEST DAS BUCH! LEST DIE REIHE! 

Bibliografische Angaben

Cover Weisser Tod / Rezension

Roman

27. Dezember 2018

864 Seiten

Weisser Tod Rezension

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