Im Juli 2017 ist das dritte Buch von Anika Ackermann erschienen. Die Autorin lebt in Liestal und in ihrem neuen Buch geht es um Sola. Sola flieht mit dem Weltraumsegler ihres Vaters vor einem alleszerstörenden Sturm ins Universum. Ihr Heimatplanet existiert nicht mehr, ihr Vater und alle anderen Menschen sind in den Tod gestürzt. Sola ist ganz alleine und dass nur, weil ihr Vater ihr das Leben gerettet hat. Warum durfte sie nicht auch wie alle anderen sterben? Verzweifelt segelt sie durch Raum und Zeit und glaubt schon einsam sterben zu müssen, als sie entdeckt, dass sich an Bord des Schiffes auch die Droidendame Loki befindet, welche ihr sogleich eine gute Freundin wird. Plötzlich jedoch ändert sich alles. Der Weltraumsegler hält auf einem fremden Planeten. Einem Planeten, welcher Sola zuerst wie das Paradies erscheint, doch schon bald merkt sie, dass viel mehr Gefahren inmitten dieses Planeten lauern, als sie ahnte. Als sie dann auch noch bemerkt, dass es weitere Überlebende gibt, ist das Chaos perfekt. Insgesamt achtundfünfzig Jugendliche wurden gerettet. Sie sollen den Fortbestand der Menschheit sichern. Wer sind die anderen Überlebenden und schaffen sie es wirklich die Menschheit zu retten?
Anika Ackermann nimmt sich ein Thema vor, welches schon oft in der Literatur behandelt wurde; der Untergang der Menschheit. Doch im Gegensatz zu Überlebensszenarien und jeder Menge Toten, befasst sie sich viel mehr mit dem Verlust. Dem Verlust, mit dem die Überlebenden umgehen lernen müssen.
Die Autorin schreibt in ihrem Nachwort; Fünfzig Überlebende zu bestimmen, die jene wunderschönen Facetten der Menschheit überliefern sollen, ist unmöglich. Es gibt mehr als fünfzig Träume, mehr Wünsche, mehr Ziele. Diese Aussage hat viele Gedanken in mir ausgelöst. Sie zeigt uns deutlich, dass niemand das Recht hat zu entscheiden, wer wie viel Wert ist und das hat mich persönlich sehr berührt, denn obwohl das Buch der Unterhaltung dient, verbirgt sich darin eine so wichtige Botschaft. Trotzdem hat die Autorin sich entschieden, dass in ihrer Geschichte nur fünfzig jugendliche überleben. Sola gehört ebenfalls dazu und darüber ist sie nicht wirklich glücklich. Sie beweist zwar, dass sie Mut besitzt, aber auch sie hat Angst davor, was sie erwartet. Sola überzeugt als unterhaltsame Protagonistin mit einem Sinn für Sarkasmus und ich habe gespannt und manchmal amüsiert gemeinsam mit ihr die Geschichte erlebt. Die Handlung selbst war wohl das seltsamste am Buch. Irgendwie fehlt uns ein roter Faden und wir wissen nicht, was uns erwartet. Das bringt zwar eine gewisse Realitätsnähe, kann auf Zeit allerdings auch langweilen.
Besser gefallen hat mir, wie Anika Ackermann eine uns völlig fremde Welt erschaffen hat. Die Autorin entführt uns in eine von ihr erfundene Natur, welche uns mit ihrer Schönheit im wahren Leben wohl schier überwältigen würde. Mit bildafter Sprache beschreibt uns Anika Ackermann eine völlig neue Welt, welche mich zu begeistern wusste.
«Soul of Stars» ist ein interessanter Sci-Fi Roman, welcher uns nicht nur in fremde Welten und auf Abenteuer mitnimmt, sondern auch eine wichtige Nachricht mit uns teilt. Trotz teilweise fehlendem rotem Faden und einigen ausbaufähigen Szenen gefiel mir das dritte Buch der in Liestal lebenden Anika Ackermann gut, da es ein aussergewöhnliches Leseerlebnis darstellt. Ich empfehle es allen, die neue Welten entdecken wollen.
Infos zum Buch:
CHF 20.90
Kartoniert, Paperback, erhältlich bei Bider & Tanner
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