«Ramona Blue» von Julie Murphy stand viel zu lange ungelesen in meinem Regal. Nun habe ich den LGBTQ+ Jugendroman rund um Ramona endlich gelesen. In meiner Rezension zu Ramona Blue erfahrt ihr, wie mir das Buch gefallen hat.
Klappentext
Mit ihrer außergewöhnlichen Größe von 1,80 Metern und ihren unverwechselbaren blauen Haaren, sind für Ramona drei Dinge sicher: Sie mag Mädchen, sie ist der totale Familienmensch, und sie weiß, dass sie für etwas Größeres bestimmt ist als für ein Leben in dem Wohnwagen in Eulogy, Mississippi, den die Familie ihr zu Hause nennt.
Die Rückkehr ihres Jugendfreunds Freddie ist eine willkommene Ablenkung. Ramonas Freundschaft mit dem ehemaligen Wettkampfschwimmer geht genau da weiter, wo sie damals aufhörte, und bald hat er sie überredet, mit ihm im Becken ihre Bahnen zu ziehen. Als Ramona ihre Leidenschaft fürs Schwimmen entdeckt, beginnen sich auch, ihre Gefühle für Freddie zu verändern, was sie so gar nicht erwartet hätte. Mit ihrer wachsenden Zuneigung für Freddie, die ihre sexuelle Identität in Frage stellt, beginnt Ramona sich zu fragen, ob sie vielleicht Mädchen und Jungs mag oder ob diese neue Anziehung womöglich gar nichts damit zu tun hat.
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Repräsentation: Lesbische Protagonistin – bzw am Ende kein Label mehr gegeben
Rezension
Ramona Blue ist sich sicher, dass sie lesbisch ist. Alle wissen es. Sie liebt andere Frauen. Nachdem sie von ihrer Sommerromanze verlassen wird, hat sie das Gefühl, das Leben sei nur noch gegen sie. Doch dann taucht Freddie wieder auf. Sie versteht sich sofort wieder mit ihrem besten Freund aus Kindheitstagen. Doch während sie mit ihm Schwimmt, Kuchen kauft und Roadtrips unternimmt, beginnt zu realisieren, dass sie für diesen Jungen mehr als nur freundschaftliche Gefühle entwickelt hat. Ramona beginnt ihre eigen Sexualität in Frage zu stellen und dabei hat sie mit ihrer Familie eigentlich schon genug zu tun.
Julie Murphy erzählt auf angenehm unspektakuläre Weise die Geschichte von Ramona. Ihre Sexualität spielt zwar eine zentrale Rolle, es wirkt jedoch kaum so. Für Ramone ist klar, dass sie auf Frauen steht und da gibt es auch nichts zu rütteln. Dass sie sich in einen Jungen verliebt, ist für sie eine Überraschung und Herausforderung, aber es geht nicht darum, dass sie sich entscheiden müsste oder plötzlich ein neues Label für sich suchen muss. Sie ist Ramona Blue und das reicht. Allgemein schafft die Autorin sympathische Figuren zu schaffen, von denen ich gerne noch mehr gewusstwerden. Die Figuren sind zwar nicht flach, aber ein vollständiges Bild wird auch nicht gezeichnet. Zwischenzeitlich fehlt es dem Buch zwischenzeitlich dadurch an Spannung und der rote Faden geht verloren. Es fehlen Punkte, die den Plot vorantreiben und gewisse Konflikte wiederholen sich immer und immer wieder.
Fazit
«Ramona Blue» ist ein schönes Jugendbuch, das zeigt, das Sexualität ein Spektrum ist und dass wir uns zwar Label geben können, das aber keinesfalls heisst, sich einzuordnen zu müssen. Familie und Freunschaft spielen ebenso eine zentrale Rolle. Insgesamt hat mich das Buch nicht übermässuig begeistern können, gut unterhalten hat es mich trotzdem und ich finde, das Buch behandelt die Themen auf eine gelungene Weise. Ich vergebe 3.5 von 5 Sterne und empfehle das Buch Fans von John Green, Tania Witte und Nicola Yoon.
Ich danke dem Fischer Verlag für mein Exemplar!
Ist «Ramona Blue» von Julie Murphy empfehlenswert? Ja. Eine unterhaltsame Jugendgeschichte rund um das Spektrum von Sexualität, Freundschaft und Liebe.
Bibliografische Angaben
- Verlag: FISCHER Jugendbuch
- Erscheinungstermin: 22.05.2019
- Lieferstatus: Verfügbar
- 400 Seiten
- ISBN: 978-3-8414-4025-9
- Autorin: Julie Murphy
- Übersetzt von: Kattrin Stier
- Rezension – Ramona Blue