«One Last Stop» ist das zweite Buch der Royal Blue Autorin Casey McQuiston. Wie mir das LGBTQ+ Buch, das in New York spielt, gefallen hat, erfahrt ihr, in meiner Rezension zu «One Last Stop».
Klappentext
Die New Yorker Studentin August glaubt weder an Hellseherei, noch an die Art von Liebe, über die Filme gedreht werden. Und ganz sicher glaubt sie nicht, dass ihre WG voller liebenswerter Nerds daran etwas ändern wird – oder gar ihre Nachtschichten in einem Pancake House, das seit den 70er Jahren Kultstatus genießt.
Doch dann ist da in der U-Bahn plötzlich Jane – die ebenso schöne wie unmögliche Jane. Um sie wiederzusehen, fährt August täglich zur selben Zeit mit der Linie Q. Und sie beginnt sich zu wundern: Jeden Tag trägt Jane dieselbe Kleidung, niemals scheint sie aus der U-Bahn auszusteigen. Nur langsam begreift August, dass sie sich für Jane auf ein unmöglich scheinendes Abenteuer einlassen muss …
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Repräsentation: lesbische Protagonistin, lesbischer Love-Interest, viele queere Nebenfiguren inklusive trans, Drag, schwul etc
Rezension
August zieht nach New York und ist zuerst einmal hilflos überfordert. Zum Glück sind ihre neuen Mitbewohner*innen für sie da und auch wenn sie mit deren übernatürlichen Talenten und der Hellseherei nichts anfangen kann, ist sie dankbar für die Hilfe. Mit ihrem Nebenjob in einem legendären Pancakeshaus findet sie zudem auch gleich eine Möglichkeit Geld zu verdienen und jedes Mal, wenn sie U-Bahn fährt, begegnet sie zudem dieser wunderschönen, jungen Frau. Jane, so heisst sie. Und Jane ist zwar wunderschön und extrem sympathisch, aber auch sehr geheimnisvoll. Warum sieht August sie jedes Mal? Warum trägt sie die gleichen Kleidung? Und warum wirkt sie, wie aus einer anderen Zeit?
Casey McQuiston nimmt sich in “One Last Stop” einer erwachsener Sprache an, der Humor aus Royal Blue wird ersetzt durch quirlige Figuren und einen Plot, der weniger weltbewegend und mehr auf alltäglichere Probleme bezogen ist. August muss sich nicht nur in einer neuen Stadt zurechtfinden, auch Geld und Beziehungen zu ihren Mitmenschen sind zentral. So schafft es McQuiston viele Nebenhandlungen nebenher laufen zu lassen, die zusätzliche Spannung aufbauen. Zudem hat das Buch einen sehr queeren Cast und queere Repräsentation findet sich auf jeder Seite wieder, ohne dass Outing oder Selbstfindung eine grosse Rolle einnehmen. Viel mehr wird gezeigt, dass queere Liebe wunderschön ist.
Die erste Hälfte des Buches zieht sich allerdings. Die Figuren brauchen eine Zeit, bis sie eine gewisse Tiefe gewinnen, ja eigentlich bleibt August bis zum Ende eher blass, und so richtig scheint nicht klar, wohin sich die Geschichte entwickeln möchte. Das Buch ist zudem sehr nerdig und die ganzen Sternzeichen und Hellseherei-Sachen sind nicht unbedingt meins. Nach der Hälfte dreht das Buch allerdings sowieso noch mehr in die übernatürliche Richtung und nachdem ich kurz überlegt hatte, es abzubrechen, habe ich dann weitergelesen und es lohnt sich. Die Geschichte gewinnt an Fahrt, Jane und August sind ein richtig süsses Paar und sobald ich mich an die übernatürlichen Elemente gewöhnt hatte, macht auch diese Teil Spass.
Fazit
«One Last Stop» ist eine unterhaltsame Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen, die sich in der ersten Hälfte bisschen zieht, dann allerdings mit überraschenden Twists und einem sympathischen Cast in der zweiten Hälfte zu begeistern weiss. Mit den übernatürlichen Elementen ist das Buch bestimmt nicht für alle etwas, aber nachdem ich mich daran gewöhnt habe, machte das Lesen grossen Spass und ich vergebe 3.5 von 5 Sterne und bin bereits gespannt, auf ein neues Buch von Casey McQuiston. Ich empfehle «One Last Stop» allen, die gerne mal nach New York reisen wollen oder auf Geisterjagd gehen wollen.
Ich danke dem Knaur Verlag für mein Exemplar!
Ist «One Last Stop» von Casey McQuiston empfehlenswert? Ja. Eine unterhaltsame lesbische Liebesgeschichte in New York mit übersinnlichen Elementen, die nach der ersten Hälfte an Spannung aufnimmt.
Bibliografische Angaben
- Verlag: Knaur TB
- Erscheinungstermin: 01.06.2021
- Lieferstatus: Verfügbar
- 464 Seiten
- ISBN: 978-3-426-52771-9
- Autor: Casey McQuiston
- Übersetzt von: Carina Schnell