Nicht weg und nicht da / Rezension

Türchen 20 von #XMASWITHJOSIA18

Anne Freytag ist mittlerweile ein feste Grösse unter den deutschen Jugendbuchautorinnen. Eine riesige Fangemeinde, Nominierungen für Preise wie den Deutschen Jugendliteratur Preis & den Bookstar. Ob sie mich mit ihrem letzten Roman überzeugen konnte, erfahrt ihr in dieser Rezension. Zu gewinnen gibt es dann natürlich auch gleich ein Exemplar von «Nicht weg und nicht da».

Klappentext

Nach dem Tod ihres Bruders macht Luise einen radikalen Schnitt: Sie trennt sich von ihrem mausgrauen Ich und ihren Haaren. Übrig bleiben drei Millimeter und eine Mauer, hinter die niemand zu blicken vermag. Als Jacob und sie sich begegnen, ist er sofort fasziniert von ihr. Doch Luise hält Abstand. Bis sie an ihrem sechzehnten Geburtstag aus heiterem Himmel eine E-Mail von ihrem toten Bruder bekommt – es ist die erste von vielen. Mit diesen Nachrichten aus der Zwischenwelt und dem verschlossenen Jacob an ihrer Seite gelingt es Luise, inmitten dieser so aufwühlenden wie traurigen Zeit das Glitzern ihres Lebens zu entdecken …

Hier kaufen!

Rezension

Luises Bruder hat sich umgebracht. Nicht einfach so, sondern ziemlich geplant. Denn er wollte nicht weiter mit seiner Bipolarenstärung leben. Doch zurück lässt er Luise, welche sich verloren fühlt in dieser Welt. Kurzerhand rasiert sie sich die Haare ab & doch bleibt ihr Leben leer. Bis sie auf Jacob trefft. Der junge Mann, der sie nicht fragt, sondern einfach in den richtigen Momenten für sie da ist. Doch dann kriegt sie eine Mail von ihrem Bruder. Ihr toter Bruder schreibt ihr Aufgaben, die sie erfüllen soll.

Beginnen wir damit, dass diese Geschichte wahnsinnig schön geschrieben ist. Die Charaktere wirken so nahe & real, die Emotionen sind teilweise fast schon brutal fest zu spüren & man fliegt nur so durch die Seiten. Anne Freytag weiss was sie macht und die vielen kurzen Kapitel, welche sowohl aus Luises als auch aus Jacobs Sicht erzählt werden, lesen sich toll.

Die Geschichte an sich erinnert an verschiedenste bereits bekannte Romane und trotzdem hat Anne Freytag etwas ganz Eigenes geschrieben. Sie geht auf ihre Charaktere ein, beschreibt ihren Schmerz & ihre Liebe. Teilweise habe ich mit ihnen mitgelitten und mich kurz darauf mit ihnen gefreut. Luise ist so stark & versucht weiterzuleben. Aber gleichzeitig ist spürbar, dass es eben doch hart ist mit dem Verlust eines so wichtigen Menschen umzugehen. Luise ist eine wunderbare Protagonistin, welche sich nicht darum kümmert, was andere von ihr denkt & die für ihre Liebsten alles tun würde. Und Jacob ist auch ein wirklich sympathischer Protagonist. Er ist kein Badboy, hat trotzdem seine Ecken und Kanten und ist für Luise da. Es ist so schön mitzuerleben, wie sich die beiden ineinander verlieben, wie sie einander vollkommen vertrauen und sich trotzdem alles nur langsam entwickelt, so dass es authentisch wirkt.

Fazit

Ein wunderschöner, berührender Roman über den Verlust & die Liebe. Anne Freytag schreibt nahe an ihren Romanen und nimmt uns emotional auf eine Reise mit. Luises Geschichte gibt uns so viel mehr mit, als nur gute Unterhaltung. Bedeutet eine Frau mit rasierten Haaren immer gleich Krebs? Wie geht man mit Verlust um? Das und vieles mehr hat mich nach dem Lesen des Buches beschäftigt. Die Lobestory habe ich als ganz nett empfunden. Ich habe die Emotionen gespürt und es gerne gelesen, aber mehr auch nicht. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich habe auch nichts zu bemämngeln, aber es hat mich eben trotzdem nicht komplett vom Hocker gehauen. Luises Geschichte kriegt deshalb 4,5 von 5 Sterne von mir. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht mein letzter Roman von Anne Freytag ist. Ich kann das Buch allen Fans von John Green, Ava Reed & Jennifer Niven empfehlen.

Ist «Nicht weg und nicht da» von Anne Freytag empfehlenswert? JA! Ein berührender, wunderschön geschriebenes Roman, den ich richtig gerne gelesen habe.

Ich bedanke mich beim Heyne Fliegt Verlag für mein Exemplar!


Bibliografische Angaben

Autorin: Anne Freytag
Seitenanzahl: 480
Verlag: Heyne Verlag
Preis: 16,00 Euro
ISBN: 978-3453271593

 


Gewinnspiel

Gemeinsam mit dem Heyne Fliegt Verlag verlose ich ein wunderschönes Exemplar von «Nicht weg und nicht da». Wer also emotionale Romane, die sich gut lesen lassen und wunderbar unterhalten mag, sollte unbedingt mitmachen. Dafür müsst ihr die Gewinnspielfrage beantworten & die Teilnahmebedingungen erfüllen.

Gewinnspielfrage: Welches Buch steht auf eurer Wunschliste?

19 Kommentare zu „Nicht weg und nicht da / Rezension“

  1. Alexandra Künzler

    Guten Morgen Josia,

    was für ein tolles Buch, da versuch ich doch gleich mein Glück. Nicht nur weil die Geschichte mich gleich berührt sondern weil ich überzogen bin das es mehr gibt nach dem Tod.

    Du willst also wissen was für ein Buch auf meiner WuLi steht? Tja, das sind soooooo viele, da wird es schwer einfach eins raus zu zupfen aber wei oben steht sicher „Kleine grosse Schritte“ von Jodi Picoult und den 2. Teil der Lockwood &Co Pentalogie

    So, nun wünsch ich dir einen schönen Tag.

    Liebe Grüsse Alexandra

  2. Ich hab vor kurzen ‚Die Krone der Dunkelheit‘ von Laura Kneidl gelesen und ich fand das so schön. Man konnte sich, meiner Meinung nach, sehr gut in die Charaktere hineinversetzen. Es gab so viele verschiedene Sichtweisen . 🙂 einfach wow. Es gibt noch zwei Teile davon und die wünsche ich mir echt sehr, da ich so gespannt bin wie es weiter gehen wird 🙂

  3. Ich liebe die Bücher von James van Pragh, da hab ich noch “ Im Himmel zu Hause“ auf meiner Liste…da ich aber gerade sehe das dieses Buch wohl ähnliche Themen bearbeitet habe ich dies nun auch auf die Liste gesetzt 🙂
    Mich fasziniert das spirituelle, was nichts mit Esoterik zu tun hat 😉

  4. Puh…eine ganz schwierige Frage: in meinem Fall sicherlich Tausende. Wenn ich jedoch einen konkreten Titel nennen muss dann diesen hier: Die letzten Meter bis zum Friedhof von Antti Tuomainen

    https://www.orellfuessli.ch/shop/home/rubrikartikel/ID64190400.html?ProvID=10917736&gclid=EAIaIQobChMIyfzi6dWt3wIVguiaCh0W4QPYEAAYASAAEgI9wPD_BwE (20.12.2018)

    Ein finnischer Kriminalroman, der ziemlich lakonisch/(makaber?) verfasst ist. Habe ich als Empfehlung von einer Buchbloggerin gesehen.

Kommentar verfassen