Interview: Mona Kasten (Teil 2)

Link zum ersten Teil: Interview Mona Kasten (Teil 1)

Du schreibst schon einige Zeit. Doch erst seit zwei Jahren kann man deine Geschichten auch gedruckt kaufen. Hat sich seit dieser Zeit viel in deinem Leben verändert?

Die Prioritäten haben sich verändert. Meine Fantasy-Trilogie zu veröffentlichen war recht unkompliziert. Ich habe die Bücher geschrieben, einer Lektorin gegeben, die Cover machen lassen und dann selbst publiziert. Das ging alles sehr schnell. Das ist jetzt seit meiner „Begin“-Reihe anders. Nun ist das so, dass ich das beruflich mache. Das ist mein Job, ich verdiene damit mein Geld. Ich studiere zwar noch, aber das ist jetzt mein Brotjob. Und aus diesen Gründen verändern sich die Prioritäten. YouTube steht hinten an, mir ist mein Studium und das Schreiben wichtig. Was früher nur ein Hobby war, hat sich nun nach vorne gestellt. Zusätzlich dazu hat sich auch verändert, dass ich im Grunde gleichzeitig an den drei Büchern arbeite. Teil 1 wurde veröffentlicht und ich mache derzeit dafür PR und Marketing. Außerdem stecke ich gerade mitten im Lektorat bei Band 2 und an Band 3 schreibe ich derzeit sogar noch. Das ist ganz schön hart. Man muss sich gut organisieren und sortieren. Dadurch, dass das jetzt mein Job ist, hat es viel mehr Gewichtung. Dafür bin ich sehr dankbar und bin wirklich unglaublich glücklich, dass ich das machen darf.

Wieviel Durchhaltevermögen brauchst du um ein Buch fertig zu schreiben? Und man sich sicher sein kann, dass das was man geschrieben hat, wirklich gut ist? Frage von @readingkoala

Sicher sein, dass das, was man geschrieben hat, auch gut ist, kann man sich nie. Ich kenne viele Autoren und wir sind alle immer sehr selbstkritisch. Man braucht viel Durchhaltevermögen und muss sich halt wirklich Zeit nehmen. Man muss sich hinsetzen und schreiben, schreiben, schreiben. Bis man in der Geschichte drin ist, seinen eigenen Stil entwickelt hat und sich sicher fühlt. Bis zur Buchveröffentlichung ist es ein langer Weg.


Du sprichst davon, dass man die Prioritäten anders setzen muss. Auf YouTube hast du schon seit einiger Zeit kein Video mehr hochgeladen. {entschuldigt sich & lacht} Leute fragen warum, aber eigentlich ist das doch klar. Du musst schreiben, aber wahrscheinlich liest du trotzdem noch. Kommst du noch zum Lesen, wenn ja, welches ist zurzeit dein Lieblingsbuch?

In meinem letzten Lesemonat habe ich gesagt, dass ich eine totale Leseflaute hatte und das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich einfach viel zu tun habe. Ich bin gerade so sehr eingespannt und da komme ich halt nicht wirklich zum Lesen. Ich lese stattdessen gerade viele Mangas, weil das nicht so viel Zeit beansprucht.
Mein momentanes Lieblingsbuch? Och, das ist immer so eine schwierige Frage! Aber ich habe schon ganz oft über dieses eine Buch geredet, welches ich dieses Jahr gelesen habe: „Caroline & West“ von Ruthie Knox. Es ist ein sehr ungewöhnliches Buch mit einem speziellen Schreibstil, den sicherlich nicht jeder mag, aber für mich persönlich ist das DER New Adult-Roman in diesem Jahr. Also mein absolutes Lesehighlight.

Du liest also auch die Genre, in denen du selbst schreibst: New Adult, Romatasy & Fantasy (Herbst 2017) Worin siehst du den Unterschied beim Schreiben dieser Genre und was gefällt dir am besten?

In der Fantasy hat man mehr Regeln und Gesetze, die man sich ausdenken muss. Die mag der Leser nicht unbedingt wahrnehmen, aber als Autor muss man zum Beispiel ganz genau wissen, welcher Bevölkerungsanteil magische Fähigkeiten hat. An diese Regeln muss man sich halten und das hat man im New Adult-Genre wiederum nicht. Dennoch ist es deshalb nicht weniger anspruchsvoll in diesem Genre zu Schreiben. Ich musste zum Beispiel viel recherchieren, wie das amerikanische Universitätssystem funktioniert. Die New Adult Bücher sind auch wesentlich länger als meine Romantasy-Bücher.

Wir sind am Ende angelangt. Ich danke dir ganz herzlich. Aber bevor ich dich entlassen darf, musst du mir und meinen Blog-Lesern noch einen kleinen Schreib-Tipp geben.

Ich finde, es gibt keinen ultimativen Tipp. Aber was ganz wichtig ist, oder was zumindest mir geholfen hat, war, dass ich mir immer wieder gesagt habe: „Ich schreibe jetzt wirklich ein Buch.“ Dann macht man es auch. Wenn man es einmal geschafft hat, dann kann man das auch weitere Male. Einfach anfangen und nicht aufhören, bis die Geschichte auf Papier geschrieben steht.

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