«Camp» von L.C. Rosen ist der LGBTQ+ Sommerroman schlechthin und wurde in der queeren Community gefeiert. In meiner Rezension zu «Camp» erfahrt ihr, wie mir das LGBTQ+ Jugendbuch von L.C. Rosen gefallen hat.
Klappentext
Sixteen-year-old Randy Kapplehoff loves spending the summer at Camp Outland, a camp for queer teens. It’s where he met his best friends. It’s where he takes to the stage in the big musical. And it’s where he fell for Hudson Aaronson-Lim – who’s only into straight-acting guys and barely knows not-at-all-straight-acting Randy even exists.
This year, though, it’s going to be different. Randy has reinvented himself as ‚Del‘ – buff, masculine and on the market. Even if it means giving up show tunes, nail polish and his unicorn bedsheets, he’s determined to get Hudson to fall for him.
But as he and Hudson grow closer, Randy has to ask himself how much is he willing to change for love. And is it really love anyway, if Hudson doesn’t know who he truly is?
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Repräsentation: schwuler Protagonist, schwuler Love-Interest, ganz viel queere Nebenfiguren
Rezension
Randy ist verliebt in Hudson. Den sportlichen Jungen im queeren Camp, auf den alle stehen und der selbst nur auf andere sportliche Jungs steht. Randy selbst mit Nagellack, Blumenketten im Haar und einer Leidenschaft fürs Theater passt also so gar nicht in Hudsons Schema. Doch Randy ist sich sicher, dass sich Hudson auch in ihn verlieben wird und dafür ist Randy sogar bereit sich zu verändern. So kommt es, dass er eine komplette Typveränderung durchmacht, und im nächsten Sommer erkennen ihn nicht mal mehr seine Freunde im Camp wirklich. Randy ist jetzt selbst sportlich, trägt keinen Nagellack mehr und hat sich gegen Theater und für Abenteuerkurse angemeldet. Sein Plan scheint zu klappen, er kommt Hudson tatsächlich näher. Aber verliebt sich Hudson wirklich in ihn oder doch bloss in eine Version, die gar nicht Randy ist?
L.C. Rosen erzählt eine Liebesgeschichte zwischen zwei Jungs. Der Schauplatz das LGBTQ+ Camp inmitten der Natur ist ein Traum und ich habe mir mehr als einmal gewünscht, dass ich als ich jümger war, auch so ein Ferienlager gehabt hätte. Ein Ort an dem alle ganz sich selbst sein können und man keine Angst hat, dafür verurteilt zu werden, wer man ist und wen man liebt.
Der Hauptkonflikt der Geschichte bleibt die Frage, inwiefern man sich für andere verändern kann und sollte und wie viel das äussere Erscheinungsbild mit dem inneren Wesen zu tun hat. Dabei gibt es Dialoge zu toxischer Männlichkeit, Geschlechterrollen und internalisierter Homophobie. L.C. Rosen schafft es dabei aber immer unterhaltsam zu bleiben.
Das Buch ist durch und durch queer. Zudem haben wir realistische Sexszenen, sympathische Figuren und Konflikte, die nicht überdramatisiert werden, sondern mit Gesprächen gelöst werden können. «Camp» bestärkt sich selbst zu sein und ist ein fiktionaler Safespace für alle queeren Jugendliche, die sich selbst suchen!
Fazit
«Camp» ist der Roman, den ich allen queeren Jugendlichen gerne in die Hand drücken möchte. Gerade schwulen Jungs, die sich selbst noch suchen und nicht genau wissen, wie sie in diese Community passen. L.C. Rosen liefert Unterhaltung und gleichzeitig auch die Möglichkeit sich mit Themen auseinanderzusetzen und eigenes Verhalten und Denken zu hinterfragen. Dabei liefert er verschiedene sympathische Figuren mit hohem Identifikationspotenzial. Ich bin begeistert und habe einige wunderschöne Lesestunden mit «Camp» verbracht. Ich vergebe 5 von 5 Sterne und empfehle das Buch allen, die auch schon immer gerne einen Sommer in einem queeren Camp verbracht hätten. Zudem empfehle ich das Buch für Fans von Royal Blue, Ich gebe dir die Sonne und In all seinen Farben.
Ist «Camp» von L.C. Rosen empfehlenswert? JA! Ein Sommerroman, der nicht nur Spass beim Lesen macht, sondern auch ganz viele wichtige Themen aufgreift.
Hier findet ihr meine Podcastfolge zum Buch und hier das YouTube Video.
Bibliografische Angaben
- Published: 2 July 2020
- ISBN: 9780241428252
- Imprint: Penguin
- Format: Paperback
- Pages: 384
- RRP: $16.99
- Camp – Rezension
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