Autoren Interview: Rahel Hefti über ihre Bücher und Persönlichkeit

Hallo, Leser und Leserinnen meines Blogs
Heute ist es endlich so weit! Ich habe heute mein erstes Interview mit einer Autorin! Darf ich vorstellen Rahel Hefti (http://rahelhefti.ch) Schweizer Autorin, welche imagesich netter Weise zur Verfügung gestellt hat, mir einige Fragen zu beantworten! Habe ich euer Interesse geweckt? Dann klicke auf

Beschreibe in je einem Wort, was die folgenden Begriffe für dich bedeuten: dein Charakter, Musik, Farbe, schreiben, Sport!
Mein Charakter: Ehrlichkeit
Musik: Liebe
Farbe: Vielfalt
Schreiben: Traumwelt
Sport: Liebe2 😉

Wie lange schreibst du schon Geschichten?
Seit der Grundschule. Ich liebte Aufsätze! Mit zwölf beendete ich dann meine erste lange Geschichte. Die Grundidee geistert immer noch in meinem Kopf herum. Vielleicht schreibe ich sie irgendwann einmal neu.

War es immer ein Wunsch von dir, ein Buch zu veröffentlichen?
Nein. Ich schrieb einfach, weil ich es gerne tat, und hatte lange Zeit nicht die Ambition, eine meiner Geschichten zu Ende zu bringen. Schreiben war für mich ein Hobby, mit dem ich mich aus dem Alltag ausklinkte. Quasi ein Ersatz fürs Lesen, denn das hasste ich lange Zeit 😉 Von einem eigenen Buch begann ich zu träumen, als ich „Das verlorene Dorf“ beendete. Dass ich damit einen Verlag fand, fühlt sich für mich immer noch wie ein kleines Wunder an.

Von was lässt du dich inspirieren?
Musik bringt mich auf die besten Ideen, ich lasse mich aber auch gern vom Leben selbst inspirieren. Meine Geschichten sind vollgespickt mit Insidern, die jeweils nur eine Handvoll Menschen verstehen. Bei „Das verlorene Dorf“ betrifft das zum Beispiel Stefans Dialekt oder die Szene im Jungle Club. Von meinem nächsten Roman „Zürich fliegt“ fange ich besser gar erst nicht an, das würde den Rahmen hier sprengen 😉

Gibt es Orte, an welchen du besonders gerne schreibst und du dich wohl fühlst?
Am liebsten schreibe ich zu Hause an meinem Schreibtisch oder auf dem Balkon.

Was macht dich glücklich?
Wenn es den Menschen, die mir wichtig sind, gutgeht. Und wenn harte Arbeit anerkannt und belohnt wird.

Dein Lieblingsbuch und ein Buch, welches du gerne geschrieben hättest!
Ich mag die Troja-Trilogie von David Gemmell und Hunger Games von Suzanne Collins. Das Buch, das ich gerne geschrieben hätte, gibt es noch nicht. Es handelt sich dabei um ein eigenes Projekt, an dem ich seit über zehn Jahren arbeite. Sozusagen mein eigenes „Game of Thrones“. Wait for it haha.

Welches Genre liest und welches schreibst am liebsten?
Ich lese gern Young Adult oder historische Romane über die griechische Antike und das Zeitalter der Entdeckungen. Beim Schreiben tobe ich mich aus und es wäre vermutlich einfacher aufzuzählen, welche Genres ich nicht mag – zum Beispiel klassische Krimis & Thriller, Erotik und Kinderbücher.

Dein Debüt war „das verlorene Dorf“  inn welchem Alter hast du iimagedamit begonnen es zu schreiben?
„Das verlorene Dorf“ begann ich mit siebzehn. Ich setzte mich einfach mal an den Laptop und schrieb „Was hast du getan? Was hast du bloss getan!“, ohne eine Antwort darauf zu kennen. Da ich zu jener Zeit an drei Geschichten gleichzeitig schrieb, dauerte es ewig, bis ich „Das verlorene Dorf“ beendete.

Was hat dich auf die Idee zu dieser Geschichte gebracht?
Keine Ahnung! 😉 Die Idee kam mir spontan und die Geschichte sollte zu Beginn komplett Richtung Fantasy gehen. Auf meinem Laptop liegen immer noch zwei alternative Versionen herum. Die jetzige gefällt mir aber mit Abstand am besten.

Beschäftigt sie dich immer noch?
An Stefan denke ich häufig, denn ich mag, wie „eigenwillig perfekt“ er ist. Solche Figuren gibt es meiner Meinung nach zu wenig im Young Adult-Bereich. Da sind alle Jungs so überperfekt – und zwar immer nach demselben Schema.

Beschreibe das verlorene Dorf in drei Sätzen!
Ein verlassenes Dorf, unheimliche Geschichten – Geister, Lügen und Erpressungen. Zwei Jugendliche begeben sich auf die Suche nach der Wahrheit und enthüllen mehr Geheimnisse, als sie ertragen können. Wer knickt zuerst ein?
Oder so 😉 Ich bin froh, dass die Formulierung von Buchrückentexten normalerweise Verlagssache ist!

(i3)_(946-0)_Hefti_Zuerich_fliegt_VS_01.inddMittlerweile bringst du ja bereits wieder ein neues Buch raus! Es wird im Juli beim Emons Verlag erscheinen. Kannst du uns den Titel verraten und kurz erklären um was es geht?
Mein neues Buch heisst „Zürich fliegt“ und erscheint als Kriminalroman beim Emons Verlag. Es handelt von Alyssa Müller und Mika Blum, die eine ereignisreiche Vergangenheit verbindet, denn Mika ist Alyssas grosse Liebe – aber auch ihr grösster Feind. Als er zu Besuch in Zürich ist, verschwinden Menschen und tauchen tot wieder auf. In der Studentin Alyssa keimt der schreckliche Verdacht, dass Mika hinter den Verbrechen steckt – gleichzeitig ist sie selber für ihre blühende Phantasie bekannt. Wie weit geht sie für die Liebe?

Also ein Kriminalroman! Hattest du die Idee dazu schon lange oder wie kam es dazu, dass du „Zürich Fliegt“ aufschreiben wolltest?
Über die Bezeichnung „Kriminalroman“ muss ich immer etwas lächeln. Ich persönlich mag keine Krimis und habe selber kaum einen gelesen. Insofern sollte man bei „Zürich fliegt“ auch keinen Kriminalroman im klassischen Sinne erwarten. Ich könnte so etwas weder schreiben noch wäre das mein Wunsch. Denn wie gesagt: Eigentlich mag ich keine Krimis.
Die Idee zur Geschichte entstand vor einigen Jahren: Ich fragte mich, was wohl geschieht, wenn eine Person mit blühender Phantasie vor der Polizei aussagen muss. Gleichzeitig interessiere ich mich sehr für philosophische und moralische Fragen aller Art – zum Beispiel wie weit ein Mensch für die Liebe geht und wie viel die Liebe im Gegenzug verzeiht. Beide Aspekte spielen in „Zürich fliegt“ eine Rolle, wobei letztlich offenbleibt, wie viel sich meine Hauptfigur Alyssa bloss einbildet und was wirklich der Wahrheit entspricht.

Bist du nervös, wie deine Leser darauf reagieren werden?
Ich arbeitete über zwei Jahre lang an „Zürich fliegt“. Dass andere bald innerhalb von wenigen Tagen ein Urteil über diese Geschichte fällen, fühlt sich komisch an. Allerdings sehe ich Bücher in erster Linie als Diskussionsgrundlage. Ich interessiere mich für jede ehrliche Meinung, egal wie sie ausfällt – jedenfalls solange sie nicht auf mich als Person abzielt. Gefälligkeitsurteile sind nicht mein Ding.

Eigentlich sind wir nun bereits am Ende des Interviews Angelangt! Ich danke dir Rahel, dass du mit voller Geduld jede Frage
beantwortet hast, aber ich hab noch eine Frage: Hast du einen Schreibtipp für angehende Autoren?

Es klingt banal, doch der wichtigste Tipp ist: Nicht aufgeben und nicht zu viel nach links und rechts schauen.
Ich erhalte ständig Anfragen, Texte von anderen durchzulesen und zu bewerten. Ehrlich gesagt erstaunt mich das immer wieder. Ich bin auch nie zufrieden mit meinen Texten und zweifle ständig alles an – und zwar bis zu dem Punkt, dass ich alles hinschmeissen möchte. Dann versuche ich mich daran zu erinnern, warum ich mit dem Schreiben begonnen habe – nämlich weil es mir Spass macht und imageweil ich hier tun und lassen kann, was *ich* will, ohne auf irgendjemand anderen hören zu müssen (Ausnahme: Ein Toplektor ;)).
Wer also schreibt, sollte es in erster Linie für sich selber tun und sich nicht nach dem Geschmack oder dem Urteil von anderen ausrichten. Wer nur für eine Bestsellerliste schreibt, macht meiner Meinung nach aus Prinzip etwas falsch.
Schreib, weil du es gerne machst – und schreib, was und wie *du* es magst. Dann bist du auf dem richtigen Weg.

Ich hoffe sehr, das euch das Interview gefallen hat und ihr nun ein wenig mehr über Rahel Hefti und ihre Bücher wisst!
Ich würde mich über Feedback freuen und meine grosse Frage ist, soll ich das wieder mal machen?

2 Kommentare zu „Autoren Interview: Rahel Hefti über ihre Bücher und Persönlichkeit“

  1. Katha von Buecher_Bewertungen1

    Hey 🙂
    Natürlich müsst euch mir gleich dein Interview mit meiner Lieblingsrahel durchlesen und muss dir sagen, es gefällt mir sehr gut 😉 hast du toll gemacht!
    So erfährt man doch ein wenig mehr über Rahel 😉 ich mag einfach ihre sympathische Art und das Interview bringt das klasse rüber!
    Liebe Grüße
    Katha von Buecher_Bewertungen1

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