Hau ab, Bruderherz | Rezension

Diese Rezension ist die letzte Rezension aus der da bux Woche. Morgen folgt ein Fazit und am Sonntag dann noch ein abschliessender Blogpost. Mehr dazu erfährst du hier!

Klappentext
In Tobis Land haben junge Menschen keine Zukunft. «Hau ab, Bruderherz!», sagt sein Bruder Willi zu ihm. Aber das ist nicht einfach. Weil alle überwacht werden. Und weil Tobi seine Familie zurücklassen muss.

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Rezension
Die Schweiz ist nur noch ein Schatten seiner Selbst. Alles ist zugrunde gegangen. Die Schweiz verwahrlost, die Herrschaft ergriffen von Schaffer von Dü, die Jugend unzufrieden Flucht ist für alle ein Ziel und unser Protagonist Tobi will diesen Schritt wagen.
Franco Supino hat in «Hau ab, Bruderherz» eine zukünftige Version der Schweiz beschrieben, welche so hoffentlich nie eintreffen wird, aber mir als Leser sehr gut aufzeigen konnte, wie ein Flüchtling sich vielleicht fühlen könnte. Tobi ist sympathisch, authentisch und ein idealer Protagonist für die Handlung. Er bringt uns die Gefühle der Jugend sehr gut näher, berichtete von eigenen Konflikten und der Angst davor zu fliehen. Die Geschichte von Tobi wird meiner Meinung nach sehr wirr, schnell und mit vielen fehlenden Details erzählt. Warum das so ist? Klar, das Buch hat nur 50 Seiten. Was soll der Autor sich da in Beschreibungen verlieren. Trotzdem schaden der wirre Schreibstil, die sprunghafte Handlung und die fehlenden Details der Geschichte so stark, dass das Lesen nicht mehr ein Genuss ist. Die Idee ist wahnsinnig gut und die Umsetzung könnte auch stimmen, denn der Autor schreibt grundsätzlich gut, aber ich bin der Meinung, dass für diese Dystopie 50 Seiten einfach zu wenig sind. Ob das nun nur meine Meinung ist oder nicht, spielt hier keine Rolle. Ich bin trotz allem beeindruckt, wie der Autor es geschafft hat, uns die Gefühle eines Flüchtlings vielleicht ein wenig näher zu bringen und so einen Auslöser zu Diskussionen geschaffen hat.

Fazit
«Hau ab, Bruderherz» von Franco Supino hat eine starke Grundidee, aber mich konnte die Umsetzung leider nicht zu 100 Prozent überzeugen. Die düstere Zukunft der Schweiz, die Herrschaft von Schaffer von Dü und der Fluchtversuch von Tobi wirken zwar vielversprechend. Der Schreibstil sowie die Handlung sind mir persönlich leider einfach zu wirr. Ich habe alles als sehr abstrus empfunden und das Lesen hat mir nur bedingt Freude bereitet. Wiederum sehr stark sind die Charaktere gewesen. Die Konflikte und Träume, aber auch die rationale Denkweise der Jugendlichen kann überzeugen. Am Ende gebe ich diesem Buch ⭐⭐⭐ von 5 Sterne. Das Buch regt zum Nachdenken an, aber ich bin der Meinung, dass die Geschichte mehr als nur 50 Seiten braucht. Als Schullektüre sicherlich interessant, aber durch die wirre Erzählweise geht ein Teil des Unterhaltungswert verloren.

Ich bedanke mich beim Verlag für mein Exemplar!

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